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Misanthropologisches Pratikum

 

Der Falschparker

Es gibt Menschen, die kommen auf die Welt und liegen ab da falsch: Bei vollem Bewusstsein hätten sie nie diese Mutter ausgewählt, der Vater war auch nicht so das Wahre. In der Schule wurden sie mitgeschleppt, eigentlich wollten sie etwas anderes studieren. Aber alle hatten ihnen eingeredet, das ist nix, da verdient man nix oder dazu hat man kein Talent. Bei Bewerbungen hatten sie den Eindruck, dass ihre Unterlagen ganz weit hinten in den Schränken der Personalabteilungen landen. Die Freunde schnappten ihnen die Frauen weg, von denen sie träumten. Dann griffen sie eben auf Restposten zurück, wissend, dass das wahre Glück wieder einmal auf der anderen Straßenseite geparkt hatte. Im Lotto kamen sie nicht über einen Dreier. Wenn ein Auto auf einem Riesenparkplatz aufgebrochen wurde, war es ihres und das Cabrio, das sie sich endlich leisten konnten, war das einzige, wo beim nächsten Wolkenbruch das Dach nicht zuging. Immer ging eine Bahnschranke herunter, wenn sie es eilig hatten und grundsätzlich fuhren sie auf Autobahnen in Urlaub, die die größten Staus hatten.

 

Der Leerläufer

Sind Ihnen schon Menschen begegnet, die leer durchdrehen, etwa wie ein Auto auf einem Parkplatz, das einfach so da steht. Der Motor läuft zwar, aber es geht nichts vor und zurück. Es wird Kraftstoff verbraucht, jedoch die Kraft des Motors wird nicht für die Fahrt durchs Leben auf die Räder gebracht. Diese Menschen haben das Gefühl, nicht weiter zu kommen, das Leben wird schal und langweilig. Alles ödet sie an und Lethargie macht sich breit. Die Lebensmotivation bleibt aus und helfende Hände, die gereicht werden, werden ausgeschlagen.

 

Leere von Geburt an

Es gibt Menschen, die von Geburt an innerlich leer zu sein scheinen. Sie laufen interesselos und zu nichts richtig motiviert durch den Kindergarten oder die Schule und ergreifen mit viel Zureden ihrer Umgebung mühsam einen Beruf. Es gibt keine ausgeprägten Vorlieben oder Abneigungen. Sie schauen, was die anderen so machen, vielleicht kann man etwas übernehmen, das muss aber nicht sein. Bald sitzen sie in der virtuellen Welt der Medien, wollen vielleicht so sein wie Stars, VIPs oder Bessergestellte. Jedoch jeder Versuch in diese Richtung scheitert an der eigenen Unzulänglichkeit. Plötzlich merken sie, dass sie keine ausreichende Schulbildung haben, dass sie kein Instrument so gut spielen, um in eine Band aufgenommen zu werden, und dass sie vom anderen Geschlecht nicht ernst genommen werden. Wenn jetzt keine Erkenntnis vorliegt, einiges falsch gemacht oder etwas versäumt zu haben, ist es zu spät und sie werden nach hinten durchgereicht – wie die Regattasegler und Rennfahrer sagen. Innere Werte können helfen, mangelnden äußeren Erfolg zu kompensieren. Wenn aber keine Substanz zur Kompensation des Äußeren aufgebaut wird, bleibt das Innere leer.

 

Vom Geben und Nehmen

Es ist sowohl in der Natur als auch im Kosmos bei Mensch und Tier ein Gesetz, dass man nicht endlos etwas (ent-)nehmen kann, ohne dass es wieder zurückfließt. Die Esoteriker nennen dies das Gesetz des Ausgleichs. Gibt es bei Tieren eine Überpopulation bzw. eine zu starke Vermehrung, wird der Lebensraum durch Futtermangel eingeschränkt oder die Zahl der Feinde steigt. Zurzeit liefert Afrika dafür den besten Beweis – sowohl beim Menschen als auch beim Tier. Die ungehemmte Vermehrung der Menschen ohne zunehmende Ernährungs- und Versorgungsmöglichkeiten führt zwangsläufig in die Katastrophe.

 

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